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Mitarbeiterführung

Ihr Bewusstsein als Führungskraft

Wie viel Prozent tun Sie als Führungskraft bewusst und wie viel Prozent tun Sie unbewusst? Natürlich glauben Sie, dass Sie sich Ihres Handelns als Führungskraft zu 100% bewusst sind oder nicht?

Profilbild von Hermann Müller

Hermann Müller

Junger Mann im Anzug knöpft sich das Jackett zu. Der Kopf ist nicht im Bild.

Es wurde herausgefunden, dass wir Menschen bis zu 95 % unbewusst handeln. Wir tragen also einen inneren Maßstab in uns, bei dem wir Unbewusstes anstreben. Wir Menschen lieben Routinen, denn Routinen geben uns Sicherheit. Unser geheimes Ziel ist es, 95% unserer Tätigkeit zu automatisieren. Beim unbewussten Handeln bewegen wir uns nämlich in unserer sogenannten Komfortzone, die wir brauchen um uns wohl und sicher zu fühlen:

Komfortzone als spitzwinkliges Dreieck

Wie groß kann meine Komfortzone als Führungskraft sein?

Als Führungskraft werden Sie es nicht schaffen auf 95% Routine zu kommen. Sie werden jeden Tag überrascht mit neuen Dingen, die Sie noch nicht kennen, die plötzlich aus heiterem Himmel auf Sie einströmen und die Sie handhaben dürfen.

Aus diesem Grund haben Sie die Chance auf ca. 70% Routine zu kommen. Die Differenz zwischen der Komfortzone als Führungskraft und der von Menschen unbewusst angestrebten Komfortzone erzeugt Spannung.

Wie gehen Sie mit diesem Unvorhergesehenem um? Es sind die Methodenkompetenz, Sozialkompetenz, sowie die Führungskompetenz gefragt. Vor allem als neue Führungskraft sind der Aufbau und das Erlernen dieser Kompetenzen mit Stress verbunden.

Dies kann von Ihnen einerseits als positiv wahrgenommen werden, was Sie motiviert und Ihnen große Freude bereitet. Andererseits können auch negative Assoziationen damit verbunden sein, die bei Ihnen Ängste auslösen können.

Was kann ich tun, um das Bewusstsein in meinem Handeln zu erhöhen?

Als erfahrene Führungskraft sind Sie routinierter und neigen dazu eher 95 % Ihrer Tätigkeit unbewusst auszuüben. Als neue Führungskraft jedoch sind Sie mit den daran geknüpften Anforderungen nicht vertraut und werden über 30% Ihrer Tätigkeit bewusst ausüben.

Wichtig ist, dass Sie erkennen, wo genau Ihre Funktion als Führungskraft liegt und welche Kompetenzen Ihnen als Führungskraft dabei fehlen. Vor allem über unsere Fachkompetenz versuchen wir, möglichst viele routinierte Tätigkeiten in unseren Arbeitsalltag zu integrieren. Das heißt, dass wir Gelerntes auf unsere Funktion als Führungskraft übertragen, jedoch muss dies nicht immer richtig sein. Die eigentliche Herausforderung liegt darin, dass Sie sich vom Fachlichen loslösen und eine Führung mit den Komponenten, die Ihr Unternehmen und Ihr Team Ihnen bieten aufzubauen und voranzutreiben. Sie sollten sich selbst bewusst sein, welche Anforderungen Sie an Ihre Funktion als Führungskraft stellen und welche Aufgaben Sie an Ihre Mitarbeiter delegieren können.

Zu wie viel Prozent bin ich tatsächlich eine Führungskraft?

Wenn Sie sich diese Frage stellen, entwickeln Sie nach und nach ein Bewusstsein für sich selbst als Führungskraft. Sie müssen lernen auf Ihr Unterbewusstsein zu hören, um damit umgehen zu können. Denn unser Unterbewusstsein ist die Summe all unserer Erfahrungen und Handlungsmuster.

Sie lernen als Führungskraft nicht mehr selbst im Unternehmen zu arbeiten, sondern am Unternehmen zu arbeiten. Ein wichtiger Lernprozess, gerade bei einsteigenden Geschäftsführern, ist es seine Funktionen und Handlungen als Führungskraft festzulegen. Dabei ist es wichtig, Aufgaben auch mal abzugeben, selbst wenn man diese ausführen könnte – lernen auch mal loszulassen und zu delegieren.

Jedoch darf die Kommunikation zum eigenen Unternehmen und zu seiner Mitarbeiterschaft nicht fehlen. Kommunikationsfähigkeit muss dabei immer gegeben sein. Das heißt, dass statt Aktivität innerhalb des Unternehmens eine beobachtende, aber kommunikationsbasierte Haltung am Unternehmen gefragt ist! Kommunikationsfähigkeit in Form von:

  • klarem Anweisen
  • abgestimmtem Kontrollieren
  • Fortschritte beurteilen
  • Ergebnisse bewerten
  • direktes Entscheiden

Es geht darum selbst zu erkennen, wieviel Innovation man von sich selbst für sein Unternehmen beisteuert und in welchem Maße. Letzten Endes liegt es an einer Führungskraft, sein eigenes Balancing rauszufinden und zu entscheiden, "Inwieweit möchte ich mich im Unternehmen eingliedern und wo setze ich die Linie für mich als Führungskraft?". Diese Frage sollte man bei der Unternehmensführung berücksichtigen. Es ist wichtig, sich es zur Leitlinie zu machen und zu verinnerlichen, für einen selbst und sein eigenes Unternehmen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.

Ihr

Signatur Hermann Müller

Hermann Müller

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